Weltweit bekannt und dennoch unentdeckt… das Hopfenland Hallertau
Das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt liegt zwischen München, Ingolstadt, Regensburg und Landshut, geografisch gesehen mitten in Bayern. Ob mit dem Auto, auf dem Radl oder zu Fuß – die „Seele des Bieres“ ist in der Hallertau allgegenwärtig erlebbar.
Gründe für einen Besuch gibt es viele – insbesondere die Sinneseindrücke: der Anblick der beeindruckend hohen Hopfengärten, der Duft, wenn der Hopfen in voller Blüte steht, oder der Besuch der vielen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten.

Hallertauer Hopfen wird heute in über 100 Länder der Welt exportiert, um den besten Bieren der Welt ihr angenehmes bitteres, feines Aroma, Schaumstabilität und vieles mehr zu geben. Hochspezialisierte Hopfenanbaubetriebe produzieren dabei über 25 Hopfensorten, vom kraftvollen Hochalphahopfen über feinsten Aromahopfen bis hin zu Special Flavor Hops, gezüchtete Hopfensorten mit natürlichen fruchtigen Geschmacksrichtungen. Die Hallertau beheimatet heute darüber hinaus die größten und modernsten Verarbeitungsbetriebe, mit ausreichenden Kühlkapazitäten, um die Qualitätsproduktion schonend zu lagern und zu vielfältigen Hopfenprodukten weiter zu verarbeiten.
Prägend für den Hopfenanbaustandort Hallertau ist nicht zuletzt die weltweit führende Hopfenforschung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zusammen mit der Gesellschaft für Hopfenforschung e.V. im Hopfenforschungsinstitut in Hüll, in der Nähe von Wolnzach. Dort werden ständig modernste Produktionsmethoden und neue Zuchtsorten entsprechend den Ansprüchen des integrierten Pflanzenbaus und der internationalen Brauindustrie weiterentwickelt.
Weitere Informationen zum Hopfenland Hallertau finden Sie auf der Seite des Hopfenland Hallertau Tourismus e.V.



Hopfen und Malz, Gott erhalt’s!
Der Hopfen (latein. Humulus lupulus) gehört zur Familie der Hanfgewächse und blüht von Juli bis August. Die Kletterpflanze wird 3-6 Meter hoch, ihre Triebe winden sich rechts herum und besitzen hakige Kletterhaare. Die lupinhaltigen und aromareichen Hopfendolden bilden sich nur bei der weiblichen Hopfenpflanze aus, weshalb nur diese angebaut wird. Männlicher Hopfen findet nur in der Hopfenzüchtung zur Kreuzung Verwendung.
Hopfenpflanzen haben eine Lebensdauer von bis zu 50 Jahren. Es gibt zahlreiche verschiedene Hopfensorten. Hierbei unterscheidet man zwischen Aromasorten (hoher Gehalt an Aromastoffen, niedriger Bitterstoffgehalt) und Bitterstoffsorten (hoher Bitterstoffgehalt). Als neuer Trend in der Hopfenzüchtung sollen bei den Flavor-Hops neue Aroma- und Bitterqualitäten mit Fruchtaromen erzeugt werden.



Hopfen stammt überwiegend aus Deutschland. In der Hallertau gedeiht das Gewächs wohl etwa seit dem 8. Jahrhundert. Zu dieser Zeit entdeckten Pflanzenkundige den Hopfen auch als Heilpflanze. Er sollte Leber- und Gallenbeschwerden lindern. Seit dem 18. Jahrhundert ist Hopfen auch als Schlaf- und Nervenmittel bekannt. Die heutzutage mit großem Abstand wichtigste Nutzungsform des Hopfens ist jedoch die Anwendung der weiblichen Blütenstände als Würze beim Bierbrauen.
Der Erfolg des urbayerischen Produktes Bier hat historische Gründe. Nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 darf Bier nur aus Hopfen, Malz und Wasser gebraut werden. Gerade diese Rohstoffe stehen im Landkreis Pfaffenhofen in bester Qualität zur Verfügung. Dank der örtlichen Braukünste gedeiht hier eine Vielzahl an Biersorten – für jeden Genießer und für jede Gelegenheit die geeignete.
Hopfen erleben

Hofführungen und mehr
Der Landkreis Pfaffenhofen inmitten des Hopfenlandes Hallertau ist zu jeder Zeit einen Besuch wert. Jedoch von Ende Juli bis in den September, wenn die Hopfenreben meterhoch in den Himmel ragen, beginnt die lebendigste und spannendste Zeit in der Hallertau: die Hopfenwochen! Die Hopfengärten stehen in voller Pracht und eine Vielzahl von Veranstaltungen überall in der Region lädt zum Mitfeiern ein. Es ist auch die beste Zeit um das „Grüne Gold“, den Hopfen, in ganzer Vielfalt zu erleben: Bei Hopfenführungen kann viel Wissenswertes über diese beeindruckende Pflanze erfahren werden. Eine tolle Erfahrung inklusive schönem Andenken ist das Binden eines eigenen Hopfenkranzes.
Alle Informationen zu Hofführungen finden Sie hier.

Deutsches Hopfenmuseum
Als Hopfengarten gestaltet, gibt das Deutsche Hopfenmuseum in seinem Inneren einen Einblick in die über 1.000-jährige Entwicklungsgeschichte des Hopfens. Der Werdegang des grünen Rohstoffes, der seine Verwendung sowohl in der Bierproduktion, als auch in Arzneimitteln findet, wird vom Anbau bis hin zur Ernte dargestellt. Auch zeigt das Museum regelmäßig ausgesuchte Sonderausstellungen, die das „Grüne Gold“ in seiner Vielfalt beschreiben. Von der Handpflücke bis hin zu Pflückmaschinen begibt man sich auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Hopfens.
Seit dem Jahr 2005 hat das Museum seinen Platz im größten Hopfenanbaugebiet der Welt, in der Hopfenmetropole Wolnzach, gefunden. Das reichhaltige Jahresprogramm bietet Seminare, Vorträge und Kultur für jedes Alter und Interesse. Im hauseigenen Museumsladen finden Sie für jede Gelegenheit das passende Geschenk aus und mit Hopfen. In ungewöhnlichen Biergenuss-Seminaren lernen Sie das Bier von einer ganz neuen Seite kennen. Die Veranstaltungsräume stehen zur Miete für Tagungen und Feiern bereit.
Angebote für Kinder (ohne Aufpreis):
An der Museumskasse können sich Kinder den Hopfenzupferrucksack ausleihen. In ihm finden sie eine Reihe von Rätseln und Aufgaben, die sie beim Rundgang durchs Museum lösen können. Der Rucksack ist speziell für Kinder gedacht, die alleine oder mit ihren Eltern oder Verwandten ins Museum kommen.
Die Museumsrally führt Kinder ab 10 Jahren alleine oder in Begleitung Erwachsener spielerisch an das Thema Hopfenkultur und Hopfenbau heran. Rätsel, Spiele und Entdeckerfreude machen den Museumsbesuch zum Erlebnis.
Rund ums Bier
Der Landkreis Pfaffenhofen ist dort, wo das Bier wächst. Ansässige Brauereien sowie Angebote rund um den Biergenuss finden Sie hier.